Donnerstag, 10. November 2011

Gehirn ausschalten, Konsumieren, Los!

Gut aussehen, fesch gekleidet sein, das neueste Handy haben oder Flachbildfernseher (ach ja, ist schon von gestern). Das sind die Themen. Zumindest jeden Tag im Postkasten. Werbung kiloweise.

Und im Fernsehen. Keine Pickel mehr, die schönste Haarfarbe, das männlichste Deo.

Ach, das nimmt man eh nicht ernst. Hm… In Wirklichkeit ist das schon festgenagelt in allen Köpfen, auch in jenen, die der ganzen Geschichte entsagen (zu glauben). Wir sind fest in der Hand der Marktstrategen und Dauerberieselungsexperten.

Leben wir überhaupt noch unser eigenes Leben? Oder lassen wir uns verführen und im Einkaufstempel nach dem neuesten Trend herumhetzen. Das Geld so sagt man, muss ja schliesslich in die Wirtschaft. Aber wofür leben wir…

Vieles, was uns da verkauft wird, müssen in China und Fernost zumeist Frauen mit geringer Bezahlung bei bis zu 16 Stunden (oder mehr) pro Tag im Akkord im Dauerstress erarbeiten. Bis zum 30igsten Lebensalter, denn dann sind sie oft ein Wrack und können nicht mehr. Dann scheiden Sie aus und es kommt die nächste. Ich nenne es Megasklavenhaltung, nur damit wir unseren Konsum aufrechterhalten können.

http://www.saubere-kleidung.de

Sonntag, 19. Juni 2011

Das “geheime” Rundschreiben Ratzingers zur Vertuschung kirchlichen Missbrauchs

Wie geheim ist Ratzingers Rundschreiben an die Bischöfe aus dem Jahre 2001 wirklich?

Durch Zufall bin ich auf dieser Focus Seite gelandet (inzwischen gelöscht).
http://www.focus.de/wissen/bildung/Geschichte/tid-13318/katholizismus-uta-ranke-heinemann_aid_368212.html *

Da stand was über ein “Geheimschreiben von 2001, in dem Ratzinger Bischöfen mit Exkommunikation droht, sollten sie Fälle von Pädophilie bei Geistlichen öffentlich machen”.
Der Sache wollte ich nachgehen, was war darüber noch zu finden, konnte das wahr sein – oder wieder nur antikirchliche Polemik…? Möglichst überzeugend formuliert?

Im Wikipedia war folgendes zu finden:
http://de.wikipedia.org/wiki/De_delictis_gravioribus 
http://de.wikipedia.org/wiki/Sacramentorum_sanctitatis_tutela

Hier die Übersetzung des angeblich geheimen Schreibens: http://www.internetpfarre.de/blog/archives/239-KIRCHENRECHT-DOKUMENTE-SEXUELLER-MISSBRAUCH-KRITIK-AN-ROEMISCHER-GEHEIMHALTUNG-IST-VERFEHLT.html

Es stellte sich heraus, dass das Schreiben ein allgemeines Rundschreiben an die Bischöfe war, zur Verfahrensweise bei schweren Verfehlungen gegen den Glauben z.B. Sakramentenmißbrauch/ Eucharistie, Beichtgeheimnis, sittliche Verfehlungen, darunter auch Missbrauch minderjähriger. Längere Verjährungsfristen und eine Meldepflicht an den Vatikan wurde eingeführt. Der Ortsbischof alleine genügt nicht (so wie früher).

Dieses Schreiben kann auf der Internetseite des Vatikan abgerufen werden, wurde 2001 im offiziellen Amtsblatt des Heiligen Stuhls veröffentlicht und ist alles andere als geheim.

Fazit: Man fragt sich schon, wie gehässig gegen die Kirche muss man sein, um solche Thesen zu verbreiten: Geheimschreiben, Anweisung zur Vertuschung? In vielen Medienberichten zig mal wiederholt, wird es doch nicht wahr.

Manche wollen sich anscheinend mit anti-kirchlicher Polemik besonders hervortun. Das grenzt schon an Verschwörungstheorie was da in Umlauf ist. Es leidet auch die Glaubwürdigkeit des "kritischen Journalismus" und zwar immens.